Die Einsteiger (1985)

Diesen Film habe ich erst vor wenigen Tagen gesehen und kann daher aus dem Kopf zitieren. Gottschalk und Krüger spielen die beiden Lebenskünstler Tommy und Mike. Tommy ist Hobby-Schriftsteller (erfolgreicher Anmach-Spruch: "Ich bin Schriftsteller und schreibe gerade an einem Buch. Einem Telefonbuch. Kann ich Deine Telefonnummer haben ?"). Währenddessen tüftelt Mike an einem interaktiven Videorecorder, der es dem Benutzer ermöglicht, in jeden gewünschten Film "einzusteigen".

Die Rahmenhandlung ist altbewährt: Tommy verliebt sich in die schöne Linda, deren Ex-Mann Chef eines angeschlagenen deutschen Elektronikkonzerns ist. Mit Mikes Gerät wittert sie das große Geschäft, doch die japanische Konkurrenz und nicht zuletzt die deutsche Polizei sind ebenfalls hinter der Erfindung her.

Der Clou sind zweifelsohne die Szenen, in denen Tommy und Mike in die Rollen diverser Filmehelden aus Mikes Privatvideothek schlüpfen. Zunächst sollen sie im Wilden Westen am Galgen baumeln und entkommen nur mit knapper Not, dann retten sie sich als Indiana Jones und dessen namenloser Gehilfe vor Kannibalen und Nazis. Unvergessen hier Mikes listiges Würfelspiel gegen die Nazi-Schergen auf der Ladefläche eines Pick-ups.

Es folgt ein Intermezzo im Reich der Vampire, ein Boxkampf á la Rocky (Mike als waschbrettbäuchiger "NASO") und ein Treffen von "Nasen-Charlie" Krüger mit Humphrey Bogart in Ricks Cafe. Auf Robinsons Insel in der Südsee gefällt es Lindas Ex-Mann, dem Firmenchef, sowie dem leitenden Kommissar, die beide die Wundermaschine ebenfalls einmal ausprobiert haben, so gut, daß sie gleich dort bleiben.

Tommy, Mike, Linda und eine übergelaufene japanische Wirtschaftsspionin, die sich in Mike verliebt hat, entscheiden sich hingegen, am Hofe des Römischen Kaisers Nero "Italienisch essen" zu gehen.

In einer Mini-Rolle ist auch Jochen Busse wieder mit von der Partie.

In der Tschechoslowakei lief der der Film erfolgreich im Kino unter dem Namen "Dva nosáči a video".